Indem die Musik die meiste Zeit durchläuft, wird eine Atmosphäre kreiert, die sich mehr nach lockerem Üben oder Party anfühlt anstatt nach zähem Mathematikunterricht ;). Auf diese Weise kommunizieren wir automatisch intuitiver über den Körper anstatt ausschließlich über Worte. Oft liegt die Schwierigkeit im Tanzunterricht darin, dass gehörte Erklärungen erst in die gewünschte Bewegung "übersetzt" werden müssen (ähnlich wie beim Umsetzen einer Bedienungsanleitung). Und an dieser "Übersetzungsleistung" scheitern gerade Einsteiger:innen und entwickeln so ein negatives Selbstkonzept ("Ich kann's halt einfach nicht."). Wir drehen den Spieß um: ZUERST BEWEGEN, DANN SPRECHEN.
Zwischendurch werden immer wieder einige Minuten Raum gegeben, die neu gelernten Bewegungen im eigenen Tempo zu verinnerlichen, sich mit anderen Teilnehmer:innen auszutauschen oder sich Feedback einzuholen. Den Spiegel nutzen wir dann, wenn er einen realen Vorteil bietet - z. B. zur punktuellen Selbstüberprüfung der Haltung und Linien oder zur Verbesserung der Sichtbarkeit im ganzen Raum. Sonst liegt der Fokus auf dem inneren Körpergefühl.
Das Warm Up beinhaltet auch immer stilübergreifende, allgemeine Übungen (z. B. zu Rhythmus, Gleichgewicht, Haltung, Groove & Flow). Heterogenität z. B. in Bezug auf individuelle Vorerfahrungen, Alter, Geschlecht, Kultur oder körperliche Beeinträchtigungen wird bewusst als Ressource genutzt. Aufbauend auf der Individualität jeder:s Teilnehmenden wird das Vokabular des jeweiligen Stils spielerisch geübt, in Paaren, Kleingruppen oder Jams variiert und abschließend im Fluss getanzt. Jede Stunde wird durch ein Warm Up und Cool Down für Gelenke und Muskeln abgerundet.